über meine arbeit.
wenn diese bilder nun aber die wahrheit sagen,
auch wo sie einander widersprechen,
dann ist jedes ihrer farben eine anspielung, eine allegorie.
sie besagen etwas anderes als das, was sie zu sagen scheinen.
jedes von ihnen enthält eine botschaft, die keines von ihnen allein je enthüllen kann.
um die mysteriöse botschaft, die in den bildern steckt, zu verstehen,
muß man nach einer offenbarung jenseits der menschlichen reden suchen,
nach einer, die durch verkündung der gottheit selbst kommen müßte, durch die modi der vision,
des traums oder des orakels. doch eine unerhörte,
nie zuvor vernommene offenbarung wird von einem noch unbekannten gott
und einer bisher noch geheimen warheit sprechen müssen.
eine geheime weisheit ist eine tiefe weisheit, denn nur,
was unter der oberfläche liegt, kann auf lange sicht unbekannt bleiben.
infolgedessen wird nun die wahrheit mit dem gleichgesetzt, was nicht gesagt ist,
oder was auf dunkle weise gesagt wird und jenseits des scheins und der wörtlichkeit zu verstehen ist.
die götter sprechen, heute würden wir sagen,
das sein spricht durch hieroglyphische und enigmatische botschaften.
( nach umberto eco )
pressetext über meine arbeit.
köflers arbeiten sind psychodelisch angehaucht, facettenreiche,
in mehreren dimensionen erscheinende bilder, titel wie " der papagei "
oder " dämonischer clown " werden eigenwillig verarbeitet,
ja geradezu " überzeichnet." in seinen bildern findet keine anbiederung statt,
kein versuch durch faule kompromisse
" gefallen " zu müssen. er ist glaubwürdig in seiner " unangepasstheit,"
sowohl mit seinen bildern als auch in seiner lebensart ( akryptomanische - art )
es sind bestimmt keine bilder,
auf die man nur einen kurzen blick werfen kann und somit bereits alles gesehen hat.
schaut man genauer hin, kommen immer wieder neue details zum vorschein,
manchmal hat man das gefühl, dass ein motiv ein weitweres bedeckt,
das wiederum ein weiteres bedeckt. ein spiel mit gedanken,
träumen und ideen findet seinen niederschlag in farben,
formen und mustern, die das eigentliche motiv in die unwirklichkeit hebt.
seine bilder sind oft wie märchenbücher, sie erzählen,
bizarre träume wie einfache anekdoten.
in meist hellen farben gehalten, schimmern bunte farbflächen,
in feine und zartstichige untermalungen aufgegliedert,
zwischen menschlichen und sachlichen motiven von den wänden.
löst die visuelle aussage seiner bilder auch beklemmung und betroffenheit aus,
im gesamteindruck ist die positive zuversicht der beabsichtigten artikulation spürbar,
lockern die bilder ( und den betrachter ) auf, erhellen räume wie gemüter.
köflers werke sind ein ganz individueller ausdruck von " erlebnissen im kopf."
positiv, trotz aller dämonischen motive, bleibt die botschaft des jungen künstlers.
© 2007 koeflerart